Seit rund 20 Jahren steigt die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in Deutschland stetig an, von unter 20.000 zu Beginn der 2000er-Jahre auf 73.444 im Jahr 2023. Gleichzeitig, so der Statistikdienst „Statista“, geht auch die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber leicht nach oben. Azubis und Betriebe finden also immer seltener zueinander. Wir stellen uns in diesem Blogbeitrag somit zwei Fragen: Was müssen Unternehmen tun, um ihre Lehrstellen trotz Lehrlingsmangel besetzen zu können? Und womit lässt sich die sogenannte „Gen Z“, das sind die Geburtsjahrgänge 1995 bis 2010, begeistern?
Die Babyboomer kommen ins Rentenalter
Zunächst: Das derzeitige Azubi-Problem ist eigentlich ein Problem der Alterspyramide. Immer mehr Babyboomer, die in den geburtenstarken Jahren 1955 bis 1969 zur Welt gekommen sind, erreichen das Rentenalter. Gleichzeitig kommen weniger Menschen ins erwerbsfähige Alter, von denen sich noch dazu viele gegen einen klassischen Lehrberuf entscheiden.
Die Digitalisierung kann dieses Ungleichgewicht nicht ausgleichen. KI-Tools ermöglichen eine Rationalisierung in administrativen und technischen Berufsfeldern. Dagegen sind sie in klassischen Ausbildungsbranchen wie Handel, Handwerk, Bau und Gastronomie noch relativ wirkungslos. Doch gerade sie sind vom Azubi-Mangel stark betroffen.
Direkter und virtueller Kontakt mit Jugendlichen
Eine Patentlösung, um gegenzusteuern, gibt es für Unternehmen in diesen Sektoren leider nicht. Sicher ist, dass man sich als Arbeitgeber gut darstellen und ins Gespräch bringen muss. Zum einen gelingt dies über eine ausgeklügelte Employer-Branding-Strategie. Ein Ausbildungsbetrieb muss also klar definieren, welche Vorteile er Azubis bringt, und diese Benefits auf den eigenen Kommunikationskanälen – Website, Social Media, Jobportale – authentisch auf den Punkt bringen. Die Jugend-Plattformen Instagram und TikTok sind dabei wichtige Kanäle, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die idealen Sprachrohre.
Darüber hinaus zählt auch der direkte Kontakt. Ausbildungsmessen oder Informationstage an Schulen sind für Firmen auf Lehrlingssuche Pflichttermine. Außerdem empfiehlt es sich, Praktika oder Schnuppertage anzubieten. Je niedriger die Einstiegshürde, desto größer die Chance, Lehrlinge zu finden und zu binden.
Dos und Don’ts – was Azubis wichtig ist
Doch die entscheidende Frage lautet: Worauf legen die Auszubildenden selbst wert? In Zeiten des Lehrlingsmangels ist die Lehrlingssuche ebenso ein Wettbewerb wie die Ansprache von Kundinnen und Kunden. Wer auf die falschen Themen setzt, bleibt auch hier auf der Strecke. Eine aktuelle Umfrage des Portals ausbildungsstellen.de unter 4.000 Jugendlichen gibt Aufschluss.
Die drei wichtigsten Pluspunkte in der Ausbildung:
- Praxisnahe Aufgaben, die den Lehrlingen einen realitätsnahen Einblick in ihren späteren Beruf geben
- Ein gutes Betriebsklima mit einem unterstützenden unmittelbaren Umfeld
- Gute Einarbeitung, klare Strukturen und regelmäßiges Feedback
Was Azubis in der Ausbildung NICHT schätzen:
- Mangelnde Betreuung durch die zuständigen Ausbilder
- Eintönige und zu einfache Aufgaben
- Schlechte Organisation, unklare Strukturen und eine fehlende Aufgabenplanung
Fazit: Es gibt viel zu tun!
Insgesamt ist es für jeden Betrieb eine große Herausforderung, einerseits eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich Auszubildende wohlfühlen, und diese Bemühungen andererseits erfolgreich nach außen zu tragen. Es bedarf hier eines persönlichen, eines organisatorischen und letztlich auch eines finanziellen Investments.
Die TEBA Kreditbank unterstützt ihre Kunden vor allem im dritten Bereich, denn mit Factoring schafft sie finanzielle Freiräume, die Unternehmen sonst nicht hätten. Gleichzeitig sorgt dieses Finanzierungssystem für administrative Erleichterungen und damit freie Ressourcen für den Aufbau einer Arbeitgebermarke und eines lehrlingsfreundlichen Arbeitsumfelds.
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