Spätestens seit der COVID-19-Pandemie gehören Homeoffice und Remote Work für viele Unternehmen zum Arbeitsalltag. Die meisten wollen auf die neu gewonnen Vorteile nicht mehr verzichten – auch im Recruiting ist es daher in vielen Branchen unumgänglich geworden, die Heimarbeit zu erlauben. Als Mitarbeiter spart man Zeit und Geld beim Weg zur Arbeit und Unternehmen profitieren häufig von höherer Produktivität und geringeren Mietkosten für Büroflächen. Doch die Verlegung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände birgt auch hohe Risiken, vor allem in puncto Datensicherheit und Datenschutz.
Obwohl es in beiden Fällen um sensible Daten geht, sind Datenschutz und Datensicherheit nicht ganz dasselbe. Während es bei der Datensicherheit darum geht, firmeninterne Daten wie vertrauliche Informationen, geistiges Eigentum oder Finanzdaten zu schützen, dreht sich der Datenschutz laut DSGVO ausschließlich um personenbezogene Daten.
Die Gefahr ist unsichtbar, die Risiken sind real
Die Digitalisierung öffnet viele Möglichkeiten, jederzeit und von überall zu arbeiten, im Internet zu surfen, Daten zu übermitteln und praktische Cloud-Dienste zu nutzen. Das Problem: Unsichere Netzwerke, gefährliche Sicherheitslücken und Hacker-Gangs bleiben für den durchschnittlichen User unsichtbar. Diese Gefahr verschärft sich im Homeoffice und beim Remote Working, wo die digitale Infrastruktur in der Regel nicht auf die besonderen Bedürfnisse empfindlicher Unternehmensdaten ausgelegt ist.
Wenn vertrauliche Daten in die falschen Hände geraten oder man sogar Opfer eines Cyberangriffs wird, können die Folgen verheerend sein: Neben wirtschaftlichen Schäden sind auch der Ruf des Unternehmens und das Vertrauen der Kunden gefährdet. Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der Nutzung von Cloud-Diensten und anderen Tools zur Zusammenarbeit, die möglicherweise nicht den Datenschutzbestimmungen entsprechen. Wenn Mitarbeiter sensible Unternehmensdaten auf unsicheren Plattformen speichern oder teilen, können sie versehentlich gegen Datenschutzgesetze verstoßen und das Unternehmen erheblichen rechtlichen und finanziellen Risiken aussetzen.
Um dies zu verhindern, sollten Arbeitgeber angemessene technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um potenzielle Sicherheitslücken bei der Außer-Haus-Arbeit zu schließen.
TEBA-Tipps: Fünf Empfehlungen für sicheren Datenschutz
im Homeoffice
1. Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter
Der erste Schritt zur Datensicherheit ist, die Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren. Jeder im Team sollte sich der Risiken bewusst sein und wissen, wie man sich vor Cyberangriffen und Datenlecks schützen kann. Empfehlenswert sind regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen mit internen oder externen IT-Experten, die auch auf aktuelle und firmenspezifische Problemfälle eingehen können.
2. Verwendung einer sicheren Netzwerkverbindung
Um sensible Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff zu schützen, empfiehlt sich die Nutzung eines abhörsicheren Virtual Private Networks (VPN). Es ermöglicht eine verschlüsselte und sichere Verbindung zum Firmennetzwerk und verhindert, dass Hacker auf vertrauliche Informationen zugreifen können. Wenn man keine eigenen IT-Spezialisten im Haus hat, sollte man externe IT-Dienstleister mit der Einrichtung eines solchen VPN beauftragen.
3. Sorgfältiger Umgang mit Geräten und Daten
Mitarbeiter sollten sicherstellen, dass ihre Geräte regelmäßig mit den neuesten Sicherheitsupdates aktualisiert werden. Das schließt bekannte Sicherheitslücken und minimiert das Risiko von Cyberangriffen. Außerdem sollten starke Passwörter verwendet und Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden eingerichtet werden, um den unbefugten Zugriff auf Geräte und Daten weiter zu erschweren.
4. Verwendung sicherer Kommunikationstools
WhatsApp, E-Mails und Messenger-Dienste: Ein Großteil des Datentransfers findet in der direkten Kommunikation statt. Sichere Kommunikationstools mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind notwendig, damit die Unternehmenskommunikation vertraulich bleibt. Technisch werden die zu übertragenden Daten dabei beim Senden ver- und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Es ist Aufgabe des Unternehmens, den Mitarbeitern entsprechende Kommunikationstools bereitzustellen.
5. Trennung von beruflichen und privaten Geräten
Wer häufig im Homeoffice arbeitet, sollte unbedingt separate Geräte für berufliche und private Zwecke verwenden, um zu verhindern, dass der Zugriff auf sensible Unternehmensdaten über private Kanäle möglich wird. Dies unterstützt außerdem die mentale Trennung von Arbeit und Freizeit.
Fazit: Risiken minimieren, Chancen nutzen
Das Arbeiten im Homeoffice ist ein fixer Bestandteil der modernen Arbeitswelt geworden. Umso wichtiger ist es, sich mit den damit verbundenen Risiken auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden, um digitale Sicherheitslücken rechtzeitig zu schließen. Die Digitalisierung der Arbeit wird auch in Zukunft neue Chancen und Risiken mit sich bringen. Um diese Chancen zu nutzen und langfristig erfolgreich zu sein, lohnt es sich, in die Zukunft zu investieren.
Wenn Sie in die Sicherheit Ihres Unternehmens investieren und einen innovativen Weg bei der Finanzierung einschlagen wollen, sind wir gerne für Sie da.