Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat Ende des Vorjahres Alarm geschlagen: Die Warenkredit- und Kautionsversicherer mussten 2022 rund 700 Millionen Euro an Schäden tilgen, die durch Zahlungsausfälle entstanden sind – ein Plus von fast 50 Prozent. Der Gesamtschaden für die deutsche Wirtschaft ist noch deutlich höher, er dürfte laut Expertenschätzungen im hohen zweistelligen Milliardenbereich liegen. Gründe für die sinkende Zahlungsmoral sind die hohe Inflationsrate, Ressourcenknappheit und Lieferschwierigkeiten als Nachwirkungen der Corona-Pandemie und auch das Ende staatlicher Stützungsmaßnahmen.
Als ob das allein nicht problematisch genug wäre, wird damit ein Teufelskreis in Gang gesetzt. Denn eigentlich liegt die empfohlene Eigenkapitalquote bei 30 Prozent, viele Unternehmen liegen aber nach wie vor deutlich darunter. Zahlungsausfälle können in diesen Fällen schlimmstenfalls zu Insolvenzen führen, aus denen sich weitere Zahlungsausfälle ergeben. Doch in diesem Beitrag zeigen wir mehrere Möglichkeiten auf, den Teufelskreis zu durchbrechen, darunter ein bestens bewährtes Patentrezept.
Vier mögliche Ursachen für Zahlungsstörungen
Zunächst gilt es aber, Gründe für Zahlungsstörungen – wie die Nichtbegleichung von Forderungen im Wirtschaftsrecht genannt wird – zu beleuchten. Im einfachsten und besten Fall wird die Zahlung schlicht vergessen, das kommt bei Privatkunden genauso wie im B2B-Bereich vor. Administrative Fehler wie eine falsche Rechnungsadresse können ebenfalls Verzögerungen verursachen. Während im ersten Fall eine freundliche Mail-Erinnerung reicht, ist der zweite durch die effiziente Verwaltung der Kundendaten vermeidbar.
Komplizierter wird es, wenn ein Leistungsempfänger eine Zahlung bewusst verweigert, weil er mit der Leistung nicht zufrieden ist oder sie für nicht (vollständig) erbracht hält. In diesem Fall greift ein funktionierendes Reklamationsmanagement. Bleiben noch die Zahlungsausfälle aufgrund von tatsächlichen Liquiditätsengpässen: Weil jedes Unternehmen und auch jede Privatperson in Turbulenzen geraten kann, lässt sich diese Möglichkeit nie ganz ausschließen. Mit Recherchen im Handelsregister oder Schuldnerverzeichnis sowie einer Bonitätsprüfung bei einer Wirtschaftsauskunftei wie zum Beispiel die SCHUFA lässt sich das Risiko aber deutlich senken.
Risikofaktor Zahlungsfrist
Erhöht wird das Risiko dagegen durch lange Zahlungsfristen. Während man das Essen im Restaurant oder den Einkauf im Supermarkt an Ort und Stelle begleicht, sind in der Industrie und im Handwerk Zahlungsziele von bis zu 90 Tagen üblich. In diesen drei Monaten kann der Kunde die Zahlung vergessen oder – viel schlimmer – in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Kein Wunder also, dass Industrie- und Handwerksbetriebe stärker von Ausfällen betroffen sind als andere Wirtschaftssektoren.
Ein zusätzlicher Schaden entsteht dadurch, dass lange Zahlungsfristen unnötig gebundenes Kapital bedeuten, das nicht anderweitig verwendet werden kann. Wäre es gleich verfügbar, könnte es rascher reinvestiert und damit in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Viele Unternehmen bieten daher Skonti an, um ihre Schuldner zu einer schnelleren Zahlung zu bewegen.
Gängige Maßnahmen und ihre Nachteile
Mit dem Skonto ist bereits die erste Möglichkeit angesprochen, Zahlungsausfälle zu vermeiden. Der augenscheinliche Nachteil dieser Maßnahme ist die Verringerung der Gewinnspanne. Alternativ kann man Zahlungsfristen verkürzen, das birgt allerdings die Gefahr, dass Kunden zu Mitbewerbern wechseln. Insbesondere bei hochpreisigen Waren und Dienstleistungen ist eine Anzahlung üblich, bei langfristigen Projekten Zwischenrechnungen. In beiden Fällen kann es aber weiterhin zum Ausbleiben von Teil-Zahlungen kommen.
Gänzlich absichern lassen sich Forderungen mit einer Warenkreditversicherung. Das Hauptproblem sind hier die hohen jährlichen Prämien. Die Versicherung tritt logischerweise auch erst nach Ablauf der Zahlungsfrist auf den Plan. Zudem – das ist in dieser Branche üblich – muss der Versicherungsnehmer die eine oder andere bürokratische Hürde überwinden.
Factoring bedeutet sofortige Liquidität
Anders beim Factoring, das oft als Patentrezept gegen Zahlungsausfälle bezeichnet wird. Diese innovative Finanzierungsform funktioniert über den Verkauf von Forderungen an einen sogenannten Factor, in der Regel ein Finanzdienstleister. Die Forderungen werden abzüglich einer Gebühr im Skonto-Bereich innerhalb weniger Werktage beglichen. Für den Factoring-Kunden bedeutet dieses System ständige, garantierte Liquidität.
Ein weiteres Plus ist die Senkung des administrativen Aufwands im Unternehmen, der Factor übernimmt nämlich das gesamte Debitorenmanagement inklusive etwaigem Inkasso. Und auch das Risiko des Zahlungsausfalls geht auf den Dienstleister über.
TEBA Kreditbank – seit 1972 erfolgreich
In Deutschland gibt es mehrere Factoring-Anbieter, so auch die TEBA Kreditbank, die bereits seit 1972 am Markt ist und Firmen im gesamten Bundesgebiet betreut. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handel, Handwerk und Industrie nehmen das TEBA-Factoring in Anspruch und ersparen sich damit sogar die Dienste von Wirtschaftsauskunfteien. Denn die All-inclusive-Gebühr der TEBA beinhaltet auch Bonitätsprüfungen.
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