Vor einigen Jahren hat der Software-Anbieter Sage eine Befragung unter 3.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis dürfte niemanden, der selbst eine Firma leitet, überraschen: In deutschen Klein- und Mittelbetrieben werden 3,7 Prozent der Arbeitszeit in administrative Aufgaben gesteckt, insbesondere in die Buchhaltung. Umgerechnet ist das ein Produktivitätsverlust von rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Verwaltungssoftware kommt für viele der Befragten aus Kostengründen nicht infrage, andere bemängeln, dass die digitalen Lösungen ebenfalls zeitaufwendig sind. Immer mehr Unternehmer entscheiden sich daher für einen neuen Weg und lagern die Debitorenbuchhaltung komplett aus.
Dies wird durch die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Dienstleister möglich und ist einer der großen Vorteile dieser innovativen Finanzierungsform. Factoring ist die Übernahme – und rasche Begleichung – von Forderungen durch einen Finanzdienstleister, der sich um die weitere Zahlungsabwicklung kümmert. Für Nutzer dieser Leistung bedeutet das: keine langen Zahlungsziele mehr, keine schriftlichen Erinnerungen und erst recht kein Mahnwesen. Bleibt nur noch die Frage, was man mit der neu gewonnenen Zeit tun soll? Wir haben vier Vorschläge.
1. Mehr Zeit für Akquise
Kunden kommen und gehen, das ist die geschäftliche Realität. Neue Kunden zu gewinnen ist daher ein Projekt ohne Enddatum und eine zentrale Aufgabe für jeden Unternehmer. Doch die Akquise braucht Zeit. Zunächst müssen, neben der direkten Ansprache im persönlichen und beruflichen Umfeld, aus einer anonymen Masse sogenannte Leads generiert werden, also Menschen mit konkreten Namen und Kontaktdaten. Innerhalb dieser Gruppe gilt es die tatsächlichen Interessenten zu identifizieren und anschließend von den eigenen Produkten oder Leistungen zu überzeugen.
Das kann telefonisch und neuerdings auch mittel Videokonferenz geschehen, am erfolgreichsten ist aber nach wie vor die persönliche Akquise. Leider ist sie auch am zeitintensivsten – aber wäre es nicht schön, diese Zeit zu haben?
2. Mehr Zeit für Bestandskunden
Zu wenig Zeit für die Akquise ist eine mögliche Folge der administrativen Überlastung von Unternehmern, die Vernachlässigung der Bestandskunden eine andere. Dabei sind sie besonders investitionsfreudig, weniger preissensibel, einer persönlichen Ansprache besser zugänglich und die perfekten Werbeträger.
Kurzum: Ein großer Kundenstamm erleichtert die wirtschaftliche Planung, er sollte daher stets umsorgt und in seinem Vertrauen bestärkt werden. Umso wichtiger ist es, dass einen nicht lästige Administrationsaufgaben daran hindern, sich um die Bestandskunden zu kümmern.
3. Mehr Zeit für strategische Planung
Viele unternehmerische Jahrespläne bestehen nur aus willkürlichen Zahlen in einer Excel-Datei. Aber darüber hinaus? Wo bleiben die Langzeitperspektive, das große Ganze, die Visionen und die Strategie? All das geht im Alltagsstress oft unter.
Das ist mehr als schade, denn Kunden entscheiden sich nicht nur für ein Produkt, sondern auch für ein Unternehmen. Für Mitarbeiter gilt das erst recht. Man sollte den Kunden und Mitarbeitern also erklären können, wofür die eigene Firma steht. Es sollte klar sein, wo man in einem Jahr stehen will, aber auch in fünf oder zehn. Welche Marktsegmente will man besetzen, welche Innovationen vorantreiben, welche technologischen und infrastrukturellen Herausforderungen bewältigen? Idealerweise sollte all das festgeschrieben werden, auch wenn es – abermals – Zeit kostet.
4. Mehr Zeit für sich
Man kann die Zeit, die man durch Factoring gewinnt, also in das eigene Unternehmen investieren. Das ist gut und wichtig, denn Akquise, Kundenbindung und strategische Planung sind die Eckpfeiler der Weiterentwicklung und Umsatzsteigerung. Aber man sollte trotzdem auch an sich selbst und die Familie denken. Wer im Beruf Leistung erbringen will, muss sich private Auszeiten gönnen und sollte die Gelegenheit dazu erhalten.
Die Harvard Business School hat in einer Langzeitstudie festgestellt, dass Führungskräfte in Deutschland durchschnittlich 62,5 Stunden pro Woche arbeiten. Und gleich hinterhergeschickt, dass es nicht 62,5 Stunden pro Woche sein müssten, wenn die typischen Zeitfresser wie IT-Probleme, unnötige Meetings und eben auch administrative Aufgaben wegfallen würden.
Gehören auch Sie zur immer größer werdenden Gruppe von Unternehmern, die ihre Arbeitszeit sinnvoll und effizient nutzen wollen und nebenbei Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance legen? Dann sollten Sie sich näher mit Factoring beschäftigen. Das Team der TEBA Kreditbank steht für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.