Werkzeuge und Maschinen, die miteinander kommunizieren, Roboter, die Handwerkern die Arbeit erleichtern und ein steigendes Nachhaltigkeits- und Sozialbewusstsein: Die Handwerksbranche wird auch im Jahr 2022 eine spannende Entwicklung erleben. So haben gesellschaftliche und technologische Veränderungen vor allem folgende fünf Handwerk Trends hervorgebracht.
Trend 1: Nachhaltigkeit
Der Trend zur Nachhaltigkeit ist zwar nicht neu, beeinflusst das Handwerk aber auch in diesem Jahr maßgeblich. So werden Rohstoffe und Materialien zunehmend effizienter eingesetzt und es wird mehr Wert auf Materialtrennung und -rückführung gelegt. Dazu kommt, dass Handwerksbetriebe die Möglichkeit haben, weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Sie fokussieren sich oft auf energieeffizientes Bauen oder innovative Gebäudetechniken wie Solaranlagen, Stromspeicher oder SmartHome.
Und für wen das noch nicht Grund genug ist, sich mit dem Trend auseinanderzusetzen, der bedenke, dass Umweltbewusstsein auch ein gewinnbringendes Verkaufsargument ist. Denn immer mehr Kunden suchen bewusst nach Dienstleistern, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben.
Trend 2: Internet der Dinge (Internet of Things – IoT)
Der Umgang mit moderner Technologie gehört in handwerklichen Berufen längst zur Normalität und wird auch im Jahr 2022 weiter an Bedeutung gewinnen. Besonders das „Internet der Dinge“ ist dabei in aller Munde. Dahinter verbirgt sich eine intelligente Sensortechnologie, die zum Ziel hat, physische Gegenstände in der digitalen Welt miteinander zu vernetzen. Damit Werkzeuge, Maschinen und selbst Steine und Wände auf der Baustelle eigenständig miteinander kommunizieren können. Die Frage nach dem „Warum“ ist groß, doch die Antwort darauf ganz einfach: Die Chancen der IoT-Technologie liegen in effektiveren Prozessen und damit in Einsparungen von Zeit und Kosten.
Um es greifbarer zu machen, hier ein Beispiel: Werkzeuge und Maschinen in einer Produktionshalle teilen sich gegenseitig in Echtzeit mit, wie hoch ihre Auslastung gerade ist, ob es Qualitätsschwankungen gibt und ob im Lager noch ausreichend Platz für die hergestellten Produkte verfügbar ist. Anschließend passen sie ihre eigene Aktivität automatisch an die Daten der anderen Maschinen an.
Nähere Details zum Internet der Dinge gibt es hier: https://www.teba-kreditbank.de/blog/internet-der-dinge-im-handwerk/.
Trend 3: Roboter und Cobots
Roboter nehmen Menschen die Arbeit weg. Stimmt nicht ganz! Vielmehr unterstützen sie Handwerker bei vielen Arbeitsprozessen und schaffen neue Arbeitsplätze. Beispielsweise lackieren Spritzroboter im Holzhandwerk selbstständig Werkstücke wie Möbel, Fenster oder Treppen. Und das präziser als von Hand. Mobile Bohr-Roboter leisten millimetergenaue Montagearbeit und Drohnen erleichtern Dachdecker die Begutachtung ihres Auftrags.
Doch damit nicht genug: Denn während sich die einen erst langsam an die „Maschinenmenschen“ gewöhnen, reden die anderen schon wieder von sogenannten „Cobots“. Cobots sind kooperative Roboter, die auf die Zusammenarbeit mit Menschen spezialisiert sind und künftig dem Handwerker assistieren. Sie lernen selbstständig und können Aufgaben wiederholen, ohne dass dafür Programmierkenntnisse vonseiten der Handwerker benötigt werden. Nicht umsonst echte Handwerk-Trends 2022, oder?
Trend 4: Soziale Gerechtigkeit
Der Handwerksberuf wird offener, diverser und sozialer. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der Herkunft gibt es nicht mehr. Stattdessen erlernen immer mehr Frauen das Handwerk und dringen damit in die einstige Männerdomäne ein. Aber auch was die Nationalität der Arbeitnehmer betrifft, übernimmt die Handwerksbranche eine Vorbildfunktion. Als Ersatz für fehlende Fachkräfte werden Einwanderer eingeschult, die dadurch dazu beitragen, die bestehenden Sozialsysteme aufrechtzuerhalten. Soziale Gerechtigkeit steht hoch im Kurs.
Trend 5: Investitionsfreude und alternative Finanzierungsmöglichkeiten
Die Handwerksbranche boomt. Während andere Bereiche beispielsweise unter den gesellschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 leiden, steigt die Bedeutung von Handwerksbetrieben rasant an. Schließlich wird man Handwerker immer brauchen! Dies motiviert viele Betriebe dazu, Neu- und Ausbauten in Angriff zu nehmen und in ihr Wachstum zu investieren. Dafür gehen Handwerker vermehrt neue Wege der Finanzierung und setzen auf alternative Finanzierungsformen. Besonders beliebt ist Factoring. Offene Forderungen an Kunden werden an eine Factoringbank – wie die TEBA Kreditbank – verkauft und Betriebe erhalten sofortige Liquidität und finanziellen Spielraum. Na, wie digital, nachhaltig und sozial sind Sie oder auch nicht? Keine Angst, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut! Seien Sie offen für Veränderungen und scheuen Sie sich nicht davor Neues auszuprobieren. Sie werden sehen, auch Sie können vom technologischen Fortschritt und gesellschaftlichen Veränderungen profitieren.