Der Ausdruck „New Work“ ist in aller Munde. Gemeint ist eine neue Arbeitsphilosophie, die nicht das Ergebnis, sondern die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt rückt. Sie sollen sich in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen und dadurch ganz ohne Druck oder gar Zwang produktiver werden. Möglichkeiten, das Glücksgefühl herzustellen, sind laut Frithjof Bergmann, der das Konzept theoretisch ausgearbeitet hat:
- Teilzeitarbeit und Vier-Tage-Woche
- Homeoffice und Remote Work
- moderne Büroräume mit Fokus-Zonen für konzentriertes und kreatives Arbeiten sowie Gemeinschaftsbereichen
- Co-Working über Abteilungs- und Firmengrenzen hinweg
- Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung
- Arbeit und Freizeit verschwimmen (Work-Life-Blending)
Man merkt allein an dieser Aufzählung: Der Philosoph und New-Work-Vordenker hatte bei seinem Modell eher Bürojobs im Kopf als die Arbeit in einem Handwerksbetrieb. Trotzdem stellt sich die Frage, welche Elemente der Theorie sich auch hier umsetzen lassen. Denn die Arbeitnehmer haben im Recruiting das Zepter übernommen und klare Vorstellungen davon, wie ihr Arbeitsplatz der Zukunft aussehen soll. Diese Vorstellungen sind nicht weit von New Work entfernt.
Was die Mitarbeiter von morgen erwarten
Zunächst: Egal was Menschen in Umfragen angeben, ganz ohne Geld geht’s nicht. Das Gehalt wird also auch in Zukunft eine Rolle spielen, aber es ist bei der Wahl des Arbeitgebers nicht mehr allein maßgebend. Auch reizt die Aussicht auf eine Führungsposition nicht mehr jeden, denn schon im Privatleben tragen wir alle genug Verantwortung. Viel wichtiger sind flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien und eine angenehme Atmosphäre, eine gute funktionierende Arbeitsinfrastruktur und – in Krisenzeiten nicht zu unterschätzen – ein sicherer Arbeitsplatz in einem wirtschaftlich stabilen Unternehmen.
Ansätze für New Work außerhalb des Büros
Die Frage bleibt: Wie viel New York ist im Handwerk überhaupt möglich? Die meisten Tätigkeiten in dieser Branche lassen sich schlicht nicht via Homeoffice erledigen. Und auch das Work-Life-Blending, das Konzept der für beide Seiten gewinnbringenden Verschmelzung von Arbeit und Privatleben, ist nur schwer zu verwirklichen. Natürlich gibt es auch in Handwerksbetrieben notwendige administrative Tätigkeiten und damit Bürojobs – aber wie sieht es auf der Baustelle aus?
Ein erster Ansatz ist hier, auch hier starre Hierarchien zu hinterfragen. Denn nicht nur der Chef, auch ein Auszubildender kann mal eine hilfreiche Idee haben, die er gerne eigenverantwortlich verwirklichen würde. Dass er sich dabei mit Sicherheit auch weiterentwickelt, hilft wiederum dem Arbeitgeber.
Die Infrastruktur ist außerhalb des Büros ebenfalls ein wichtiges Thema: Handwerker reagieren sehr empfindlich auf nicht funktionierende oder veraltete Werkzeuge und Geräte. Auch die Kommunikation ist in vielen Unternehmen verbesserungsfähig. Das hängt eng mit der Führungsqualität von Vorgesetzten zusammen, die beispielsweise durch Fortbildungen gefördert werden kann. Co-Working wird ohnehin längst praktiziert, allein dadurch, dass bei größeren Bauprojekten viele Fachfirmen an einer Lösung arbeiten.
Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig
New Work ist im Handwerk also eine bewältigbare Herausforderung. Und wohl das beste Rezept, um im Fachkräfte-Wettbewerb nicht endgültig ins Hintertreffen zu geraten. Schon jetzt ist der Personalmangel allgegenwärtig. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gab 2022 bekannt, dass in seinen Mitgliedsbetrieben rund 250.000 Mitarbeiter fehlen.
Der Trend dürfte langanhaltend sein, denn in gewisser Weise führt die Personalmisere die Firmen in einen Teufelskreis: Weniger Mitarbeitende bei gleichbleibendem Arbeitspensum ergibt eine größere Belastung für die verbleibenden Fachkräfte. Um diese trotzdem bei der Stange zu halten, müssen höhere Löhne ausbezahlt werden, was in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Situation den Spielraum für New-Work-Investitionen einschränkt.
So bleibt der New-Work-Spielraum gewahrt
Damit dieser Spielraum nicht gänzlich verloren geht, gehen viele Betriebe neue Wege, um eine dauerhafte Liquidität und Investitionsfähigkeit herzustellen. Das Zauberwort heißt Factoring, also das Überschreiben offener Forderungen an einen Finanzdienstleister. Da dieser sogenannte Factor die Forderungen rasch begleicht, ist stets Geld verfügbar, das reinvestiert werden kann. Ein angenehmer Nebeneffekt: Auch die Debitorenbuchhaltung fällt weg. Das trägt zur Entlastung der Mitarbeiter bei und ist somit der erste Schritt zu New Work.
Ein bewährter Factoring-Partner für Handwerksbetriebe in ganz Deutschland ist die TEBA Kreditbank. Sie ist seit 1972 aktiv und bietet neben Factoring weitere interessante Finanzierungslösungen an. Erkundigen Sie sich gerne auf www.teba-kreditbank.de oder nehmen Sie mit den TEBA-Experten direkt Kontakt auf.