Wir haben im Blog der TEBA Kreditbank bereits darüber berichtet, dass Factoring in Deutschland boomt. 2022 betrug der Gesamtumsatz 372,9 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 20,5 Prozent im Jahresvergleich. Doch ist Factoring ein rein deutsches Phänomen – und greifen Unternehmen nur in Krisenzeiten auf die innovative Finanzierungsform zurück? Die Antwort auf beide Fragen: Nein. Auch global wächst der Factoring-Markt seit vielen Jahren, 2022 auf 3,66 Billionen Euro (plus 18 Prozent). Ein guter Anlass, um eine kleine Weltreise zu unternehmen und in diesem Beitrag vier ausgewählten Ländern auf den Factoring-Zahn zu fühlen.
Beispiel 1: Schweiz
Wenn jemand weiß, wie man mit Geld umgeht, dann die Eidgenossen. Die Schweiz gilt als globales Finanzzentrum und Bankenparadies, die exportorientierte Wirtschaft ist eine der stabilsten der Welt und selbst die Corona-Pandemie konnte ihr kaum etwas anhaben. Kein guter Platz für Factoring also? Weit gefehlt, denn auch hier kletterte der Umsatz zuletzt im zweistelligen Prozentbereich und erreichte umgerechnet über 700 Millionen Euro. Dies sei, so der Schweizerische Factoring-Verband, auf treue Bestandskunden wie auch auf eine gute Nachfrage durch Neukunden zurückzuführen.
Beispiel 2: USA
Die Vereinigten Staaten gelten als Mutterland des modernen Factorings. In der dortigen Textilindustrie wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit der Liquiditätssicherung durch den Verkauf offener Forderungen an Dritte begonnen. Mittlerweile bieten selbst namhafte Finanzinstitute wie JP Morgan und Morgan Stanley Factoring-Dienstleistungen an, um am florierenden Markt teilzuhaben. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Grand View Research prognostiziert ein weiteres konstantes Wachstum von durchschnittlich acht Prozent bis 2030.
Beispiel 3: Japan
Auch im fernen Osten liegt Factoring im Trend. Selbst im Pandemie-Jahr 2020 wuchs der Markt in Japan um 3,5 Prozent. Trotzdem ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, denn der Inselstaat ist mit einem nominalen BIP von über vier Billionen Euro die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Beispiel 4: Belgien
Zum Abschluss unserer Rundreise kehren wir nach Europa zurück, genauer gesagt nach Belgien. Warum ausgerechnet Belgien? Weil hier die Factoring-Quote mit 22,5 Prozent des BIP (Stand: 2022) besonders hoch ist. Die Wirtschaft im Beneluxstaat wird dadurch sichtlich angekurbelt: Das Wirtschaftswachstum dürfte 2023 bei 1,2 und 2024 bei 1,4 Prozent liegen.
Factoring ist eine Finanzierungsform mit Zukunft
Wir wagen ein Resümee: Factoring ist in guten wie in schlechten Wirtschaftszeiten eine attraktive Möglichkeit, die Liquidität eines Unternehmens sicherzustellen, die Eigenkapitalquote zu erhöhen und Investitionskapital zur Verfügung zu haben. Deshalb boomt diese Dienstleistung nicht nur in Deutschland, sondern rund um den Globus.
Aufgrund dieses Befunds rückt Export-Factoring immer mehr in den Fokus. Wie der Verkauf offener Forderungen gegenüber Kunden im Ausland an einen Finanzdienstleister im Inland funktioniert und welche Vorteile er bringt, darüber sprechen Sie am besten mit der TEBA Kreditbank. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.