Konflikte kommen in den besten Familien vor. Und in den besten Unternehmen. Entscheidend ist, wie man mit den Unstimmigkeiten umgeht und sie letztlich behebt. Dabei kommt den Führungskräften eine entscheidende Rolle zu. Wir zeigen in diesem Beitrag, warum Konfliktlösung nicht unbedingt Konfliktverhinderung bedeutet, und liefern fünf konkrete Tipps, die auch Ihr Team harmonischer und damit produktiver machen können.
Wie kommt es zu Konflikten?
„Wie“ mag man sich nun denken – geht es wirklich nur um Konfliktlösung? Gibt es denn gar keine Möglichkeit, Konflikte unter Mitarbeitern von vornherein zu verhindern? Nun, zunächst müssen Sie sich fragen, ob Sie jeden Streit verhindern wollen. Geht es nämlich um Auffassungsunterschiede über den besten Weg zu einem gemeinsamen Ziel oder auch um Kommunikationsprobleme, können die Meinungsverschiedenheiten sogar zu einer Verbesserung der betrieblichen Abläufe führen.
Schwieriger wird es, wenn Mitarbeiter privaten Stress am Arbeitsplatz ausleben, Überforderung im Beruf oder Konkurrenzdenken eine Rolle spielen oder Persönlichkeiten schlicht nicht kompatibel sind. In jedem Fall sind gelegentliche Reibereien kaum zu vermeiden.
Die Bedeutung der Unternehmenskultur
Worauf es somit ankommt, ist eine Unternehmenskultur, die eine offene Kommunikation und den respektvollen Umgang miteinander in den Mittelpunkt stellt. Es muss einerseits die Möglichkeit geben, Probleme anzusprechen, andererseits sollte dies aber auf eine Weise passieren, die keine Abwehrreaktionen hervorruft und lösungsorientiert ist. Nur so ist sichergestellt, dass Konflikte nicht ewig schwelen und letztlich eskalieren.
Doch was können Sie als Personalverantwortlicher sonst noch tun, um Konflikte in Ihrem Team erfolgreich zu managen? Hier sind unsere Top-Tipps.
1. Miteinander reden, nicht übereinander
Stellen Sie sich vor, Kollege A kommt zu Ihnen und beschwert sich über Kollege B. Sie hören sich die Vorwürfe geduldig an, um dann Kollege B zu sich zu holen und ihn nach seiner Meinung zu fragen. Klingt logisch, ist aber trotzdem falsch. Das Stille-Post-System heizt Konflikte eher an, statt sie zu bereinigen. Besser: Holen Sie Kollege B sofort dazu, sodass beide Betroffenen miteinander statt übereinander reden.
2. Ich-Botschaften statt Vorwürfe
Ist das Gespräch mal in Gang, kommt es auf einen sachlichen Ton an. Es heißt nicht „Mein Kollege übergeht mich bei gemeinsamen Projekten“, sondern „Ich wäre gerne mehr eingebunden gewesen“. Die Beteiligten sollten Ihre Standpunkte also als Ich-Botschaften formulieren, nicht als Vorwürfe.
3. Lösungsvorschläge der Konfliktparteien
Eine gute Methode, um Diskussionen vom Problem zur Lösung zu lenken, ist es, von den Konfliktparteien Lösungsvorschläge einzufordern. Wie stellen sie sich die künftige Zusammenarbeit vor? Und wie kann man ähnliche Situationen in Zukunft vermeiden? Oft wissen die Beteiligten das am besten.
4. Jeder soll gewinnen
Am Ende eines Konflikts darf es keine Gewinner und Verlierer geben, die vielzitierte Win-win-Situation also. Voraussetzungen dafür: klar definierte Ziele der gemeinsamen Arbeit, auch festgelegte Ziele des Schlichtungsgesprächs und dass ein Streit nicht schon zu lange schwelt. Passiert das nämlich, befinden wir uns im Sinne des österreichischen Konfliktforschers Friedrich Glasl in der Lose-lose-Phase, in der es nicht mehr um die Sache geht, sondern sich jede Partei nur noch um jeden Preis durchsetzen will.
5. Professionelle Mediatoren einbeziehen
Nicht jeder Streit lässt sich innerbetrieblich lösen. Sind die Fronten zu sehr verhärtet, bleibt nur noch die Einbeziehung eines externen Mediators. Der kostet zwar Geld, aber unter dem Strich weniger als dauernde Auseinandersetzungen im Kollegenkreis.
Konflikte kosten Unternehmen bares Geld
Man darf nämlich nicht vergessen: Mit jedem Konflikt verbrauchen Mitarbeiter Zeit und Energie, die sie besser mit ihrer Arbeit zubringen würden. Dazu kommen Krankenstände, denn Missstimmung im beruflichen Umfeld ist eine psychische Belastung. Und manchmal wandern Mitarbeiter sogar ab. Kurzum: Mehr Streit bedeutet weniger Produktivität!
Was Sie sonst noch unnötig Geld kostet? Verspätete Zahlungen zum Beispiel oder gar Zahlungsausfälle. Was Sie dagegen tun können? Das verraten wir Ihnen gerne in einem persönlichen Termin mit der TEBA Kreditbank, dem innovativen Finanzierungsinstitut für Unternehmen in ganz Deutschland.