Die COVID-Pandemie und die Teuerungen aufgrund des Ukraine-Konflikts sind warnende Beispiele: Niemand von uns ist gegen wirtschaftliche Krisen restlos immun. Das belegen auch aktuelle Zahlen. Im Vorjahr gab es in Deutschland laut Informationen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform 18.100 Firmenpleiten und damit etwa 3.500 mehr als noch 2022. Besonders schwer hat es Handel und Bauwirtschaft getroffen und hier auch große Unternehmen, doch kaum eine Branche blieb restlos verschont. Was die Frage aufwirft, ob man sich als Unternehmer auf Krisen vorbereiten kann und wie man sich verhält, wenn’s ernst wird. Wir haben uns bei Experten umgehört und unsere Erkenntnisse in den folgenden fünf Tipps zusammengefasst.
1. Vorbereitet sein
Wie gesagt: Krisen können uns alle treffen – jederzeit. Man sollte daher nicht unvorbereitet sein, sondern bereits ein Strategiepapier in der Schublade haben, das unter anderem folgende Punkte beinhalten sollte:
- Welche Risiken bestehen für mein Unternehmen?
- Welche Indikatoren deuten auf das Eintreten einer Krise hin?
- Wer trifft im Ernstfall welche Entscheidungen?
- Wer übernimmt die Kommunikation nach außen und innen?
- Welche Maßnahmen sind zur Krisenbewältigung vorgesehen?
2. Wehret den Anfängen
Der Krisenplan impliziert bereits: Es gibt mehr als einen möglichen Grund für die Unternehmenskrise. Sie können zum Beispiel dadurch entstehen, dass Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr den Markterfordernissen entsprechen und die Umsätze zurückgehen, Personal fehlt oder Lieferengpässe eintreten.
Oft spielen negative Entwicklungen auch zusammen, etwa ein Schrumpfen der Gesamtwirtschaft, eklatante Zahlungsausfälle durch den Wegfall eines selbst in die Krise geratenen Großkunden und ein von vornherein unzureichendes finanzielles Polster. In jedem Fall sollte man die Krise frühzeitig erkennen und dazu vor allem die Bilanzzahlen stets im Blick haben. Denn diese lügen nicht.
3. Keine Panik
Rasches Handeln ist in der Unternehmenskrise das Gebot der Stunde, überstürzte Aktionen aber kontraproduktiv. Es gilt nun, den Krisenplan in die Tat umzusetzen. Das bedeutet zunächst, zwei Fragen zu klären: Welche Gründe haben zur Krise geführt? Und wie schlimm ist es?
Erst im zweiten Schritt folgt die Information der Stakeholder. Und im dritten die Gegenstrategie, die zum Teil natürlich davon abhängt, wodurch die Krise ausgelöst wurde. Rettungsanker gibt es viele: Einsparungen in der Produktion, Administration oder bei den Personalkosten, Verkauf von Vermögenswerten, finanzkräftige Partner, die Unternehmensanteile erwerben, und vieles mehr.
4. Reinen Wein einschenken
Egal für welche Bewältigungsstrategie man sich entscheidet, sie greift nicht von heute auf morgen. Man wird die Krise also nicht restlos geheim halten können und sollte es auch nicht. Stattdessen ist eine klare und lückenlose Kommunikation gefragt.
Mitarbeiter wollen wissen, wie es mit ihren Arbeitsplätzen und Gehältern aussieht. Lieferanten wollen wissen, ob die Zahlungssicherheit gewährleistet ist. Kunden wollen wissen, ob der Waren- oder Dienstleistungsverkehr erhalten bleibt. Und allesamt wollen wissen, wie man die Krise bewältigen will. Wer diese Fragen nicht beantwortet, rutscht nur noch tiefer ins Unheil.
5. Liquidität sicherstellen
Liquidität ist in Unternehmenskrisen das A und O. Weil Kredite nun keine realistische Option mehr sind, sollte der Hebel wie oben angesprochen ausgabenseitig angesetzt werden. Löhne und Gehälter sind in den meisten Betrieben der größte Kostenfaktor, Gespräche mit den Mitarbeitern und notfalls Kurzarbeit daher wohl unausweichlich. Mit Steuerbehörden kann ebenso über die Stundung von Zahlungen verhandelt werden wie mit Lieferanten, Energieversorgern und so weiter. Der Ausgang solcher Gespräche ist ungewiss.
Mehr Krisenfestigkeit durch Factoring
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch Liquidität und Eigenkapital Vorleistungen sind, die man für den Krisenfall erbringen muss. Denn in der Krise ist die Liquidität nur unter großen Opfern – vom Vertrauens- bis zum Personalverlust – herzustellen.
Liquidität und eine höhere Eigenkapitalquote – beides erreicht man durch Factoring. Diese Finanzierungsform, bei der ein Dienstleister die Forderungen gegenüber Kunden übernimmt und innerhalb weniger Tage begleicht, erhöht somit die Krisenfestigkeit von Unternehmen. Sie bringt aber auch einige andere erhebliche Vorteile. Welche? Bei der TEBA Kreditbank, einem der führenden Factoring-Anbieter Deutschlands, erfahren Sie mehr. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.