2022 wurden in Deutschland laut Online-Plattform Statista mehr als 550.000 Unternehmen gegründet. 300.000 davon waren Nebenerwerbsbetriebe, der Rest etwa zu gleichen Teilen Kleinunternehmen und Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung. Man kann sich die breite Palette vorstellen: ein Handwerksbetrieb in einem kleinen Dorf, der Friseursalon um die Ecke, eine neue Gaststätte, ein Souvenirgeschäft oder auch ein IT-Start-up. Die meisten von ihnen dürften mit einem Businessplan in das Abenteuer Selbstständigkeit gestartet sein – denn ohne ein solches Strategiepapier stoßen Gründer rasch an ihre Grenzen.
Wozu ein Businessplan gut ist, was er beinhalten sollte und warum innovative Finanzierungsformen nicht fehlen dürfen? In diesem Blogbeitrag gibt’s die Antworten.
BUSINESSPLAN – WOZU SOLL DAS GUT SEIN?
Ganz ohne Konzept gründet wohl niemand eine Firma. Viele Neu-Unternehmer beschränken sich noch immer auf eine klassische Investitionsrechnung. Hier wird allein der finanzielle Effekt von Investitionen kalkuliert. Wie man das festgestellte wirtschaftliche Potenzial konkret erschließt und die Geschäftsidee zum Erfolg führt, bleibt ausgespart.
Auch eine konkrete Chancen-Risiken-Analyse findet nicht statt. Die Gefahr, innerhalb von drei Jahren Insolvenz anmelden zu müssen, steigt damit rapide. Mehr als acht von zehn Start-up-Unternehmer ereilt dieses Schicksal. Aber auch potenzielle Kapitalquellen – Bankkredite, Crowdfunding oder öffentliche Förderungen – lassen sich ohne Businessplan kaum erschließen. Der Plan dient außerdem als Leitfaden und Kontrollinstrument: Die einzelnen Schritte in die Selbstständigkeit können damit begleitet und analysiert werden.
INHALTE DES PLANS: FÜNF TIPPS
- Wer bin ich?
Diese Frage klingt zunächst eigenartig, ist aber ungemein wichtig. Wir alle haben besondere Fähigkeiten, doch jeder von uns hat auch Lücken im Lebenslauf. Was also sind Ihre speziellen Fähigkeiten und gegebenenfalls die der weiteren Firmengründer? Verfügen Sie über kaufmännische Kenntnisse? Was verbindet Sie mit Ihrem Produkt beziehungsweise Ihrer Dienstleistung sowie der Branche, in der Sie aktiv werden wollen? Am wichtigsten aber ist, welche Fähigkeiten Ihnen fehlen und wie sie diese Schwächen auszugleichen gedenken. Die Antwort können Fortbildungen sein, viel eher aber Angestellte oder Partner, die genau dieses Know-how besitzen. Es ist nicht immer einfach, sich einzugestehen, dass man etwas NICHT kann – aber es lohnt sich!
- Was biete ich an?
Hier geht es in erster Linie um Ihr Produkt beziehungsweise Ihre Dienstleistung. Gefragt sind Geschäftsideen, die neu, deutlich besser als bestehende und schwer kopierbar sind. Man sollte außerdem in einfachen Worten beschreiben können, worin genau der Nutzen für potenzielle Kunden besteht. Damit einher geht die Definition von konkreten, messbaren Unternehmenszielen. Auf der anderen Seite beinhaltet dieser Punkt auch rechtliche und technische Aspekte. Ganz bestimmt gibt es Behörden, bei denen man Unterlagen einreichen und Genehmigungen beantragen muss. Bei produktionsintensiven Vorhaben geht es außerdem um Rohstoffbeschaffung, Herstellung, Produktionsstätten, Lagerung und Logistik.
- Wie sieht’s am Markt aus?
Der Markt für ein neu gegründetes Unternehmen umfasst zweierlei: Zielgruppe und Mitbewerber. Beides liegt auf der Hand. Einerseits muss klar sein, wen man mit seiner Geschäftsidee erreichen will. Wie sieht der idealtypische Kunde aus, was sind seine Bedürfnisse und wie erfährt er am besten von Ihrem Angebot? Auch mit möglichen Konkurrenten sollte man sich auseinandersetzen. In einer anbieterseitig gesättigten Branche findet man schwerer einen Platz als dort, wo die Nachfrage das Angebot übersteigt. Aufpassen sollte man insbesondere, wenn große Konzerne im Spiel sind, denn sie haben die Marktmacht, die Finanzkraft und auch das Marketing-Potenzial, gute Ideen rasch für sich zu vereinnahmen und die Ideengeber so vom Markt zu verdrängen.
- Welche Marketing-Kanäle nutze ich?
Apropos Marketing-Potenzial: Auch das ist ein wichtiger Punkt im Businessplan. Die beste Produktinnovation wird sich nicht durchsetzen, wenn niemand davon weiß. Gezielte Werbemaßnahmen lösen dieses Problem. Wo man am besten wirbt, hängt von Angebot und Zielpublikum ab, Marketing verlagert sich aber zusehends in den digitalen Bereich. Eine eigene Website, eventuell mit Online-Shop, ist ein Muss, eine starke Social-Media-Präsenz ebenfalls. Google-Ads, Medienarbeit, Messepräsentationen oder das klassische Plakat sind weitere Möglichkeiten, die Werbetrommel zu rühren.
- Wer soll das bezahlen?
Die vielleicht wichtigste Frage im Businessplan kommt zum Schluss: Wie finanziere ich mein Unternehmen? Damit sind nicht nur die Mittel zur Unternehmensgründung gemeint. Auch danach sind eine solide Eigenkapital-Basis und ständige Liquidität nötig, um weitere Investitionen tätigen und den Unternehmenserfolg sichern zu können.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es schwierig, einen neu gegründeten Betrieb langfristig finanziell abzusichern und notwendig Kredite zu bekommen. Althergebrachte Finanzierungsmethoden reichen dafür nicht mehr aus, spekulative Anlageformen bergen ein hohes Risiko. Ein möglicher Mittelweg ist das immer beliebtere Factoring. Hier übernimmt ein Finanzdienstleister offene Forderungen, garantiert eine rasche Zahlung und übernimmt das Risiko des Zahlungsausfalls. Sprechen Sie mit der TEBA Kreditbank, einem führenden Factoring-Anbieter in Deutschland, um mehr über diese Dienstleistung zu erfahren. Diese gibt es übrigens auch individuell angepasst für Start-ups.