Rasche Begleichung offener Rechnungen, mehr finanzieller Spielraum, ein besseres Kredit-Rating, die administrative Entlastung durch die Auslagerung der Debitorenbuchhaltung, kein Risiko von Zahlungsausfällen mehr und die Möglichkeit, Skonti bei Vorlieferanten zu nutzen. Klingt so, als müsste Factoring ¬– also die Übertragung von offenen Forderungen an einen Finanzdienstleister – die ideale Finanzierungslösung für jedes Unternehmen sein. Doch ganz so einfach ist es nicht. Für welche Betriebe beziehungsweise Branchen eignet sich Factoring besonders, für welche weniger, und warum ist das so? Wir sind diesen Fragen auf den Grund gegangen.
Eine Teil-Antwort ergibt sich aus den Factoring-Grundregeln. Nutzer dieser innovativen Finanzierungsform erbringen wie gewohnt eine Leistung gegenüber einem Kunden und stellen dafür eine Rechnung aus. Diese Rechnung geht gleichzeitig an einen Factor, der die Stichhaltigkeit der Forderung prüft, die Summe abzüglich einer kleinen Factoring-Gebühr an den Dienstleister überweist und die Debitorenbuchhaltung übernimmt. Die Zahlung des Kunden geht an den Factor. Beim offenen Factoring passiert das mit seinem Wissen, während er beim stillen Factoring nicht von der Forderungsabtretung in Kenntnis gesetzt wird.
Alternative zum Bankkredit
Besonders vorteilhaft ist Factoring für Start-ups und Betriebe, die sich in einer Umstrukturierungsphase befinden. Sie können Banken (noch) nicht genug Sicherheiten bieten und brauchen Alternativen zum klassischen Kredit. Stark schwankende Umsätze, lange Zahlungsziele und die Abhängigkeit von wenigen großen Debitoren sind ebenfalls gute Gründe für die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Unternehmen.
Wann funktioniert das System nicht? In der Fachliteratur ist zu lesen, dass Aufträge zum Zeitpunkt der Rechnungslegung abgeschlossen sein sollten (keine Teilrechnungen). Produkte seien aufgrund der klaren Leistungsdefinition besser geeignet als Dienstleistungen, der Geschäftskunden- besser als der Privatkunden-Bereich. Und auch ein gewisses Umsatzvolumen – die Rede ist meist von 100.000 Euro – wird oft als Voraussetzungen für Factoring gesehen.
Branchenspezifische Factoring-Lösungen
Doch einige Anbieter beweisen, dass mit branchenspezifischen Lösungen auch Firmen in die Factoring-Welt eintauchen können, für die dieses Finanzierungsmodell auf den ersten Blick nicht in Frage kommt. Besonders flexibel ist die TEBA Kreditbank: Sie bietet Factoring bereits ab einem Jahresumsatz von 50.000 Euro an, auch im B2C-Geschäft. Dienstleister sind als TEBA-Kunden besser gegen konjunkturelle Schwankungen gewappnet, Handwerksbetriebe gegen die in dieser Branche häufigen Zahlungsausfälle.
Das Traditionsunternehmen übernimmt sogar Abschlagszahlungen, zum Beispiel für Rechnungen gemäß VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen). Das produzierende Gewerbe kann durch Factoring seinen Investitionsbedarf für Maschinen und IT decken, der Handel wird im Wareneineinkauf flexibler und kann Multi-Channel-Lösungen vorantreiben.
Kurzum: Nicht nur Großkonzerne und nicht nur bestimmte Branchen – JEDES Unternehmen sollte sich mit dem Thema Factoring auseinandersetzen. Es passt öfter, als man glaubt. Ob die neue Art der Finanzierung auch für Ihren Betrieb funktioniert, finden Sie am besten in einem persönlichen Beratungsgespräch mit den Experten der TEBA Kreditbank heraus. Alle Kontaktdaten finden Sie hier.