Gemäß Definition der Europäischen Union spricht man bei einer Firma mit mehr als 10 und weniger als 250 Beschäftigten sowie einem Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro von einem KMU. 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind solche Klein- und Mittelbetriebe, sie sind somit das Rückgrat unserer Wirtschaft. Doch mehr als große Unternehmen leiden sie unter der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtsituation. Inflation und Ressourcenknappheit senken die Finanzkraft, dabei wären Investitionen gerade jetzt bitter nötig. 2023 warten fünf große Herausforderungen auf den Mittelstand. Bei uns erfahren Sie, welche Herausforderungen das sind und wie Sie Ihr Unternehmen trotz Krisenstimmung zukunftsfit machen können.
Herausforderung 1: Digitalisierung
Man kann es kaum noch hören, doch die Digitalisierung wird uns auch 2023 massiv beschäftigen. Sie bietet große Chancen für Unternehmen: Rationalisierung der Arbeit, Qualitätsverbesserung, Optimierung interner Prozesse sowie neue Werbe- und Absatzmöglichkeiten, um nur ein paar zu nennen. Gleichzeitig besteht großer Druck, diese Chancen zu nutzen. Die Mitbewerber tun es nämlich.
Herausforderung 2: Mitarbeitermangel
In einer aktuellen Umfrage geben 46 Prozent der deutschen Klein- und Mittelunternehmer an, dass sie Schwierigkeiten haben, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Hauptgrund dafür ist der demografische Wandel: Geburtenstarke Jahrgänge kommen ins Rentenalter und es rücken zu wenige neue Arbeitskräfte nach. Laut Statistischem Bundesamt wird die Zahl der Personen im erwerbstätigen Alter bis 2035 um bis zu zehn Prozent sinken.
KMU müssen darauf reagieren, indem sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen und das auch entsprechend kommunizieren (Stichwort Employer Branding). Vor allem junge Menschen haben klare Erwartungen an den Arbeitsplatz ihrer Zukunft: attraktives Einstiegsgehalt, flexible Arbeitszeiten, je nach Sparte auch Homeoffice, Weiterbildungsangebote und innerbetriebliche Aufstiegsmöglichkeiten sind zum Mindestanforderungspaket geworden.
Herausforderung 3: Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist 2023 nicht nur aus Klimaschutzgründen ein wichtiges Thema. Immer mehr Konsumenten entscheiden aufgrund des CO2-Fußabdrucks, wessen Produkt sie kaufen beziehungsweise welche Dienstleistung sie in Anspruch nehmen. Dementsprechend sind „Höhere Attraktivität“ für Kunden“ und „Besseres Unternehmensimage“ gemäß einer aktuellen Studie im Auftrag der Gothaer Versicherungen zwei Hauptgründe, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.
Dazu kommt eine bevorstehende Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Am 1. Januar 2023 tritt das Lieferkettengesetz in Kraft. Es verpflichtet Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten (ab 2024 dann bereits ab 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) zu einer erhöhten Sorgfaltspflicht von der Rohstoffgewinnung bis zur Lieferung an den Endkunden. Vor allem geht es um die Einhaltung von Menschenrechten, aber auch um Umweltschutz. Kleine und mittlere Unternehmen betrifft die neue Regelung vor allem dann, wenn sie Großbetriebe beliefern. Sie müssen mit einem erhöhten Dokumentationsaufwand, mehr Kontrollmaßnahmen und vielleicht sogar mit modifizierten Lieferverträgen rechnen.
Herausforderung 4: Unternehmensnachfolge
Im Spannungsfeld von Digitalisierung, Personalsorgen und Nachhaltigkeit geht die vierte wichtige Herausforderung oft unter: In 600.000 deutschen Klein- und Mittelbetrieben wird 2022 und in den darauffolgenden beiden Jahren ein Unternehmensnachfolger beziehungsweise eine Unternehmensnachfolgerin gesucht. Die Übergabe innerhalb der eigenen Familie gestaltet sich oft schwierig, weil Kinder andere berufliche Herausforderungen suchen und die Rolle als Firmenchef der Work-Life-Balance nicht zuträglich ist. Oft bleibt somit nur eine externe Nachfolge als Ausweg – dazu muss das Unternehmen aber auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament stehen.
Herausforderung 5: Investitionskapital
Die Quintessenz der Herausforderungen 1 bis 4 führt uns zur fünften großen Herausforderung für das Jahr 2023. Egal ob Digitalisierung, Employer Branding, Nachhaltigkeit oder Unternehmensnachfolge, letztlich geht es immer um Geld. Genauer gesagt muss investiert werden, damit man digitale Tools implementieren, die Arbeitsplatzattraktivität erhöhen, die Nachhaltigkeit vorantreiben und die Unternehmensnachfolge regeln kann.
Eine Kreditfinanzierung ist in wirtschaftlich unsicheren Zeiten unattraktiv und risikobehaftet. Was bleibt, sind innovative Finanzierungsformen wie Factoring. Anders als beim Kredit geht’s hier um finanzielle Mittel, die man eigentlich schon hat, offene Forderungen nämlich. Wer diese Forderungen an einen sogenannten Factor abtritt, erhält sein Geld sicher und rasch und wird noch dazu bei der Debitorenbuchhaltung entlastet. Das Ergebnis: eine höhere Eigenkapitalquote und freie Investitionsmittel.
In Deutschland gibt es mehrere Factoring-Anbieter. Ein bewährter Partner von KMU ist seit 1972 die TEBA Kreditbank mit Sitz in Landau an der Isar. Sie wollen ihr Unternehmen fit für das neue Jahr machen und mehr über das TEBA Factoring erfahren? Dann nehmen Sie am besten noch heute Kontakt auf.