Es ist noch zu früh, die Sektkorken knallen zu lassen, aber höchste Zeit, das Jahr 2022 bilanztechnisch abzuschließen und die Planungen für 2023 voranzutreiben. Viele Betriebe erarbeiten einen Jahresplan, der die Ist-Situation, aber auch neue Ziele beinhaltet – unternehmerische Neujahrsvorsätze sozusagen. Doch was ist bei der Ausgestaltung des Jahresplans beachten: Welche Inhalte dürfen nicht fehlen? Wie formuliert man Ziele? Und wie sorgt man dafür, dass der Plan mehr als eine Computer-Datei beziehungsweise ein Stück Papier wird? In diesem Blogbeitrag liefern wir einige Antworten.
Tipp 1: Keine Vorschau ohne Rückschau
Die Basis jedes Plans ist der Ist-Stand im Betrieb. Dieser Ist-Stand lässt sich am einfachsten anhand von Bilanzzahlen festmachen, insbesondere Gewinn- und Umsatzentwicklung. Es lohnt sich aber, genauer hinzusehen:
- Wurden die Jahresziele erreicht?
- Welche Maßnahmen waren erfolgreich, welche weniger und woran liegt das?
- Gibt es Feedback der Kunden?
- Sofern es dazu Daten gibt: Wie hat sich die Kundenstruktur entwickelt?
- Sind Verschiebungen innerhalb des Produktportfolios oder der Absatzkanäle festzustellen?
- Wie hat sich die Branche insgesamt entwickelt und wie die wirtschaftliche Gesamtsituation?
Ein letzter Punkt, der immer wichtiger wird, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bestimmt hat es hier im ausklingenden Jahr Veränderungen gegeben (wenn nicht, umso besser). Eine gute Gelegenheit, um das Onboarding und die Zufriedenheit im Team zu analysieren. Denn gerade in der derzeitigen Arbeitsmarktsituation sind loyale Mitarbeiter genauso wichtig wie treue Kunden – vor allem, wenn das Unternehmen weiterhin wachsen soll.
Tipp 2: Das große Ganze im Fokus behalten
In einem Jahr kann viel passieren, trotzdem ist es im unternehmerischen Kontext nur ein kleiner Schritt auf einem langen Weg. Daher sollte jeder Jahresplan auf langfristigen Unternehmenszielen beruhen. Die Unternehmensziele setzen bei der Frage an, was ich überhaupt tue und für wen.
Sie umfassen darüber hinaus die Unternehmensphilosophie. Wie will man Produkte beziehungsweise Dienstleistungen ausgestalten und wo sollen sie in einer Preis-Leistungs-Matrix positioniert sein? Weiters spielen hier Rohstoffe, Lieferwege, das Verhältnis zu Kunden und Partnern und das große Thema Nachhaltigkeit eine Rolle.
Bei der Erstellung des Jahresplans muss man die Unternehmensziele stets im Fokus behalten. Denn letztlich geht es auch 2023 darum, der Verwirklichung großer Visionen einen Schritt näherzukommen.
Tipp 3: Ziele im Jahresplan – realistisch und messbar
Sind der wirtschaftliche Ist-Stand und die übergeordneten Unternehmensziele definiert, kann man sich endlich dem eigentlichen Jahresplan widmen. Und damit den kurzfristigen Zielen. Zunächst ein Tipp: Verzetteln Sie sich nicht – ein Jahresplan muss nicht jedes noch so kleine Detail beinhalten. Sehr wohl sollten die Ziele aber messbare Größen sein.
Messbar sind auch qualitative Ziele wie die Mitarbeiterzufriedenheit: Jährliche Personalbefragungen sind hier ein probates Mittel. Man kann an der Dienstleistungsqualität arbeiten (zum Beispiel, indem man die Schulung der Hotline-Mitarbeiter verbessert), am digitalen Außenauftritt (Homepage und Social Media) oder an der Infrastruktur (Firmengebäude, IT, Geräte und so weiter). Am häufigsten ist aber nach wie vor die Zieldefinition über Gewinn und Umsatz.
Egal welche Ziele man festlegt, klarerweise muss man sie dem Team mitteilen. Allein deshalb sollte man bei den Jahreszielen realistisch bleiben und nicht zu groß denken. Wir alle waren schon einmal in der Situation, einen riesigen Berg an Aufgaben vor uns zu haben. Es stellt sich ein Gefühl der Überforderung ein, das wie eine mentale Barriere wirkt: „Es ist so viel und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll – also fange ich gar nicht an.“ Diesen Effekt gilt es unbedingt zu vermeiden.
Tipp 4: Meilensteine festlegen, Fortschritte dokumentieren
Wer sein Ziel kennt, sollte auch den Weg dorthin kennen. Im Kontext des Jahresplans sind das konkrete Projekte und Zwischenziele. Anders formuliert: „Wenn ich bis Ende 2023 Ziel A erreicht haben will und dafür Projekt B umsetze, welche Schritte C und D muss ich beispielsweise bis Ende März gesetzt haben.“
Mit dieser Denkweise ist die Gefahr auch viel geringer, dass man mit der Umsetzung des Jahresplans zu spät beginnt. Der beste Zeitpunkt ist nämlich immer: jetzt! Zusätzlich sollte man jeden Umsetzungsschritt dokumentieren: Was wurde wann in welcher Form erledigt? Das wird am Jahresende wichtig, wenn es darum geht, Maßnahmen und Zielerreichung zu analysieren.
Tipp 5: Immer flexibel bleiben
Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass nicht immer alles planbar ist. Daher ist auch der Jahresplan nicht in Stein gemeißelt. Er basiert auf den Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt seiner Erstellung. Ändern sich diese Rahmenbedingungen, sollte man auch den Jahresplan aktualisieren.
Das bedeutet allerdings nicht, dass man die Flinte beim geringsten Rückschlag ins Korn werfen sollte. Widerstände gehören zum (Geschäfts-)Leben – gut funktionierende Unternehmen sind daher krisenfest, überwinden Hindernisse und werden dabei noch stärker.
Tipp 6: Die Finanzierung als Teil des Jahresplans
Was immer man sich als Unternehmen für das neue Jahr vornimmt, man wird an irgendeiner Stelle Geld brauchen. Um einen soliden Jahresplan zu erstellen, muss also auch ein Finanzplan her. Oder konkreter: liquide Mittel, um Pläne und Projekte umsetzen zu können.
Immer mehr Unternehmen nutzen Factoring, um diese liquiden Mittel sicherzustellen. Das Prinzip ist ganz einfach: Statt auf Zahlungen der Kunden zu warten, überträgt man Forderungen an einen Finanzdienstleister, den sogenannten Factor. Dieser garantiert die Zahlung des Rechnungsbetrags (abzüglich einer Factoring-Gebühr im Skontobereich) innerhalb weniger Werktage. Zudem übertragen Factoring-Kunden auch die Debitorenbuchhaltung und das Risiko von Zahlungsausfällen an den Factor und werden somit administrativ entlastet.
Klingt interessant für Sie? Dann wenden Sie sich an die TEBA Kreditbank, eines der führenden Factoring-Unternehmen in Deutschland und erfahren Sie alles über die Vorteile dieser innovativen Finanzierungsform. Denn ist der finanzielle Spielraum erst mal da, klappt’s auch mit dem Jahresplan.