Rund 85 Prozent der Deutschen nutzen regelmäßig soziale Medien. Doch die heimischen Unternehmen schöpfen das Marketing-Potenzial dieser Plattformen bei weitem noch nicht voll aus. Laut Eurostat sind nur 53 Prozent von ihnen auf Facebook, Instagram & Co. präsent. Speziell kleine und mittlere Industrie- und Handwerksbetriebe, deren Kerngeschäft ganz woanders liegt und die ohnehin mit Zeit- und Personalmangel kämpfen, wollen sich nicht auch noch mit Postings, „Gefällt mir“-Angaben und Kommentaren beschäftigen. Und dann sind da noch einige offenbar nicht aus der Welt zu schaffende Social-Media-Mythen.
FÜNF GÄNGIGE MYTHEN
Höchste Zeit für uns, Sie auch in diesem Bereich zu unterstützen – und zwar mit unserem Fakten-Check. Wir haben fünf aktuelle und besonders weit verbreitete Social-Media-Mythen genauer unter die Lupe genommen.
- Auf Social Media sind nur die Jungen
Wie gesagt: 85 Prozent der Deutschen! In den sozialen Medien kann sich also nicht nur die U20-Generation tummeln. Jedoch – wichtig auch bei der Frage, auf welchen Plattformen Sie Ihre Zielgruppe am besten erreichen – gibt es natürlich unterschiedliche Altersstrukturen. Während Instagram und der aufstrebende Kanal TikTok vor allem bei jugendlichen Usern beliebt sind, treiben sich die sogenannten „Silver Surfer“ vorzugsweise auf Facebook herum.
Insgesamt gilt aber: Wenn man’s richtig angeht, erreicht man auf Social Media 17-Jährige genauso gut wie 70-Jährige.
- Ich kriege zu wenige „Likes“
Viele Firmenchefs messen den Social-Media-Erfolg ihrer Unternehmen noch immer anhand von „Likes“. Dieser Zugang ist in mehrfacher Hinsicht überholt. Zum einen: Der Daumen auf Facebook oder das Herzchen auf Instagram ist schnell angeklickt. Besser als nichts, sicher, aber ich habe damit kein Produkt verkauft, keine neuen Kontakte zu potenziellen Kunden geknüpft und auch niemanden auf meine Website gelockt.
Eine „Gefällt mir“-Angabe ist heutzutage nur der Anfang. Zusätzlich stellen die sozialen Medien mittlerweile eine ganze Reihe weiterer Erfolgsparameter zur Verfügung – von der Reichweite bis zu den Link-Klicks. Letztlich geht es nämlich darum, Vertrauen aufzubauen, eine Verbindung zwischen Unternehmen und User herzustellen und aus dem Follower einen Kunden zu machen. Dafür braucht es nicht Likes, sondern Geduld und…
- Soziale Medien sind ein digitaler Produktkatalog
…die passenden Inhalte. Denn selbst wenn man alle Social-Media-Kanäle der Welt bespielt, ständig postet und ein üppiges Werbebudget zur Verfügung hat, bleibt der Erfolg ohne relevanten Content aus. Relevant ist dabei nicht das, was man aus der Innenperspektive einer Firma für relevant hält, sondern das, was potenzielle Kunden als relevant einstufen. Sie wollen gleichermaßen informiert und unterhalten werden, suchen konkrete Lösungen für konkrete Probleme und wenden sich bevorzugt an Unternehmen, die mit ihrer Online-Präsenz einen sympathischen Eindruck erwecken.
Unschwer zu erkennen: Wer soziale Medien als unpersönlichen digitalen Produktkatalog nutzt, erfüllt keines dieser Kriterien. Zumal auch die optische Aufmachung von Inhalten ein Erfolgsfaktor ist.
- Facebook ist out
Eltern müssen es sich von ihren Kindern seit Jahren anhören: Kein Mensch ist mehr auf Facebook. Nun, die Statistik spricht eine andere Sprache. Mit fast 3 Milliarden Nutzern ist Facebook global gesehen der meistgenutzte Kanal, übrigens nach wie vor mit steigender Tendenz. Auch in Deutschland hat der Klassiker die Nase vorne.
Richtig ist wie erwähnt, dass sich die Altersaufteilung verändert hat. Junge Nutzer – eben jene, die Facebook für tot erklären – wenden sich anderen Kanälen zu. Die kaufkräftigste Kundenschicht ist aber nach wie vor hier.
- Ich brauche kein Werbe-Budget auf Social Media
Mark Zuckerberg, Facebook-Gründer und mittlerweile auch Herr über Instagram und WhatsApp, ist laut Forbes-Ranking 2023 der siebtreichste Mensch der Erde. Er hat Social Media nämlich schrittweise zu einem Geschäftsmodell entwickelt. Reichweite gibt es fast nur noch, wenn man bereit ist, Geld für Social-Media-Ads auszugeben.
Allein der Zuckerberg’sche Algorithmus stellt also sicher, dass unsere fünfte These längst veraltet ist. Posts und Videos, die ohne Zugabe von Werbe-Budget viele Menschen erreichen, werden immer seltener. Andererseits sind die Kosten nach wie vor moderat und vor allem sind mit den Targeting-Werkzeugen auf Facebook auch Streuverluste reduzierbar.
SOCIAL MEDIA UND ANDERE SPANNENDE THEMEN
Noch Fragen? Dann tauchen Sie mit diesem Beitrag gerne noch tiefer in die Social-Media-Welt ein. Und wenn Sie schon dabei sind, informieren Sie sich auch gerne über die Kernleistungen der TEBA Kreditbank. Denn Zeit und Geld für ein erfolgreiches Social-Media-Marketing kann nur aufbringen, wer beides an anderer Stelle mit kreativen Finanzierungsmethoden einspart.