Der Handwerksberuf ist optimal für all jene, die sich im Berufsleben kreativ und lösungsorientiert austoben wollen, die sich gerne handwerklich betätigen und die nicht 24/7 im Büro sitzen möchten. Und das egal für welches Geschlecht. Denn manchen Vorurteilen zum Trotz, bringen gerade Frauen das richtige Fingerspitzengefühl für einen Handwerksberuf mit. Warum das so ist, welche Chancen weibliche Angestellte einem Unternehmen bieten und mit welchen Tipps Sie Ihr Unternehmen für das starke Geschlecht 😉 attraktiver positionieren können, erfahren Sie hier!
Was Frauen wollen…
Noch immer hinkt das Handwerk hinterher, wenn es um den weiblichen Anteil der Arbeitskräfte geht: So werden nur rund ein Fünftel der neugeschlossenen handwerklichen Ausbildungsverträge von Frauen abgeschlossen (ZDH, 2020). Hingegen weiterhin beliebt bleiben Ausbildungsberufe wie etwa Verkäuferin, Bäckerin oder Friseurin. Doch warum zögern nach wie vor so viele Frauen in den Handwerksberuf einzusteigen? Hartnäckig halten sich die Vorurteile wie etwa einer schlechten Bezahlung oder einer sehr hohen körperlichen Anstrengung. Genauso heißt es, dass Frauen den vermeintlich rauen Umgangston in den Betrieben oder die schwere Vereinbarkeit von Familie und Beruf scheuen. Das, obwohl Vorurteile wie diese längst nicht mehr der Realität entsprechen.
Einmal aufgeräumt mit den Vorurteilen
Klischees, wie die zuvor genannten, sind längst nicht mehr zeitgemäß. Allein die Digitalisierung und der Ausbau vieler technischer Arbeitsschritte reduzieren die körperliche Anstrengung immer weiter. Genauso etablieren sich stetig neue Arbeitszeitmodelle, wie etwa die Vier-Tage-Woche, was zu einer Steigerung der Work-Life-Balance und zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt. Außerdem ist das Arbeitsumfeld vor allem in kleineren Handwerksbetrieben meist sehr familiär und wertschätzend.
Chancen für Frau und Betrieb
Frauen sind nicht nur Leistungsträgerinnen! Mit ihnen im Betrieb ergeben sich viele Chancen und Vorteile:
- Besseres Betriebsklima
Herangehensweisen und Denkansätze unterscheiden sich in vielen Bereichen zwischen den Geschlechtern. So lösen Frauen Probleme auf andere Art und Weise wie ihre männlichen Kollegen und sind häufig auch weniger wettbewerbsorientiert als diese. Zudem überzeugt das weibliche Geschlecht allgemein mit besonders viel Feingefühl, Empathie und kommunikativen Fähigkeiten. Die kann natürlich auch im Umgang mit Kunden von Vorteil sein und sich positiv auf das Betriebsklima auswirken.
2. Genauere Arbeitsweise
Frauen arbeiten nach Einschätzung vieler Betriebsinhaber genauer und sauberer als ihre männlichen Arbeitskollegen. Allein durch die körperlichen Voraussetzungen können Frauen oftmals filigrane Arbeiten besser ausführen.
3. Positiveres Image des Betriebs
Durch einen hohen Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen, können sich Betriebe positiv gegenüber Konkurrenzbetrieben positionieren und gängige Handwerk-Klischees – wie die zuvor genannten – widerlegen.
4. Zukunftssicherheit im Beruf
Die Handwerksbranche erlebt in Deutschland aktuell einen regelrechten Boom. Die Auftragsbücher sind voll und die Nachfrage hält an. Dies hat natürlich auch einen hohen Fachkräftebedarf zur Folge, der durch mehr Frauen im Handwerk gedeckt werden kann. Für Frauen wiederum bedeutet das eine hohe Zukunftssicherheit des Jobs.
5. Abwechslung im Berufsalltag
In kaum einer anderen Berufsparte findet man so viele abwechslungsreiche Tätigkeiten wie im Handwerk. Ob handwerkliche Tätigkeiten wie Schweißen, Löten oder Sägen, Kundenkontakt oder neue technische Features: In diesem Beruf wird einem bestimmt nie langweilig. Perfekt für Frauen, da diese bekanntermaßen über hohe Multitasking-Fähigkeiten verfügen.
So kommt es zum Perfect Match!
Ziel sollte es definitiv nicht sein, den Männeranteil durch Frauen zu ersetzen. Doch die ausgewogene Mischung aus männlichen und weiblichen Arbeitskräften kann für mehr Harmonie und kreativen Input sorgen. Mit diesen drei Tipps wird auch Ihr Betrieb attraktiver für Frauen:
Tipp 1: Mit gutem Beispiel vorangehen
Frauenfeindlichkeit, oder geschlechtliche Diskriminierung haben in einem Betrieb absolut nichts zu suchen. Behandeln Sie daher Ihre Mitarbeiterinnen genauso respektvoll wie ihre männlichen Angestellten – dies selbstverständlich auch beim Thema Gehälter und Lohnstrukturen.
Tipp 2: Stellenausschreibungen anpassen
Führen Sie auf Ihren Ausschreibungen alle Geschlechterangaben an (w/m/d) und legen Sie eine gendergerechte Schreibweise und Regelung fest (z.B. Handwerker:innen). Und das über alle Plattformen hinweg.
Unser Tipp: Um auch Online einen überzeugenden Auftritt hinzulegen, haben wir hier die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
Tipp 3: Einstieg ins Handwerk erleichtern
Praktika, Probearbeiten und Schnuppertage in Betrieben bieten vorab einen guten Einblick in den Handwerksberuf und können potenzielle Bewerberinnen neugierig machen. Frauen erhalten dabei ein authentisches Bild vom Arbeitsalltag und mögliche Ängste sowie Sorgen können im besten Falle genommen werden.
Das Ziel ist noch nicht erreicht!
Das Frauen im Handwerk potenzial- und zukunftsweisend sind, ist nicht mehr zu leugnen. Dennoch muss nach wie vor einiges getan werden, um das weibliche Geschlecht für den Handwerksberuf zu begeistern. Gehen Sie als Unternehmen mit gutem Beispiel voran, bieten Sie gleiche Chancen für alle Geschlechter und überzeugen Sie mit spannenden Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten. So werden auch Sie vom Fingerspitzengefühl der Frauen profitieren.
Woher wir das wissen? Weil wir – die TEBA Kreditbank – langjähriger Partner vieler Handwerksbetriebe im Bereich „Factoring und Spezialfinanzierungen“ sind.