„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ – was der der griechische Philosoph Heraklit (535-475 v. Chr.) schon damals wusste, ist heute – im 21. Jahrhundert – spürbarer denn je. Schließlich haben Corona-Pandemie, Digitalisierung und New Work ganze Unternehmensstrukturen auf den Kopf gestellt und Unternehmer weltweit zu einem Umdenken gezwungen. Doch damit nicht genug, denn Veränderung wird es auch weiterhin geben. Und das ist bis zu einem gewissen Grad auch gut so, wenn nicht sogar essenziell. Wichtig ist nur, dass Unternehmen Wege finden, damit umzugehen. Ein erster Schritt wäre etwa die Etablierung eines Change-Management-Prozesses, auf welchen wir in diesem Blogbeitrag näher eingehen werden.
Change-Management – eine Definition
„Change-Management“, zu Deutsch „Veränderungsmanagement“, beschäftigt sich mit Strukturen, Prozessen, Verfahren und Verhaltensweisen in Betrieben, die grundlegend verändert werden. Laufende Anpassungen und tiefgreifende Wechsel der Rahmenbedingungen gehören genauso dazu wie neue Regeln innerhalb des Unternehmens. Besonders oft ist Change-Management in Krisenzeiten erforderlich. Das Unternehmen braucht eine strategische Neuausrichtung, neue Zielmärkte, mehr Wachstum, muss Kosten senken oder die Kundenzufriedenheit erhöhen. Dazu kommen flankierende Maßnahmen wie eine Anpassung der Aufgabenverteilung, eine neue Unternehmenskultur mit veränderten Managementsystemen oder auch technische Upgrades.
Einfach mal Chamäleon sein: Erfolgsfaktoren im Change-Management
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das hat ja auch Vorteile. Schließlich können so Entscheidungen automatisiert und schneller erfolgen. Einerseits. Andererseits birgt es aber auch hohe Risiken. Schließlich schränken Gewohnheiten den Handlungsspielraum enorm ein und reduzieren maßgeblich die Flexibilität und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Unser Tipp lautet daher: Einfach mal Chamäleon sein und dabei folgende Erfolgsfaktoren des Change Managements berücksichtigen:
- klare Visionen und Ziele definieren
- präzise Problemanalyse als Basis für den Change-Prozess durchführen
- Austausch zwischen allen Unternehmensebenen fördern (von der operativen bis zur obersten Managementebene)
- Mitarbeiter einbeziehen und Mitarbeitermotivation steigern
- Ergebnisse auf Basis der definierten Ziele analysieren
Schritte zum erfolgreichen Wandel
Wandel passiert nicht von heute auf morgen. Er muss systematisch erfolgen und schrittweise durchgeführt werden. Auf Basis der zuvor genannten Erfolgsfaktoren ergibt sich daher folgender Ablauf:
Schritt 1: Erkennen, was verändert gehört
Was verursacht den Stillstand oder gar den Rückschritt im Unternehmen? Welche Rahmenbedingungen haben sich geändert? Und welche betriebsexternen oder betriebsinternen Veränderungen haben sich ergeben? Im ersten Schritt ist eine genaue Analyse der Ausgangssituation erforderlich, um herauszufinden, wo die Probleme liegen, und darauf aufbauend Ziele und Maßnahmen abzuleiten.
Schritt 2: Veränderung herbeiführen
Veränderungen müssen natürlich begründet und gerechtfertigt werden. Die Initiatoren, in der Regel das Topmanagement (Geschäftsführung und Vorstand), haben die Aufgabe, den Strategiewechsel nachvollziehbar und verständlich zu kommunizieren. Die Belegschaft möchte abgeholt, beteiligt und ausreichend informiert werden. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können Veränderungsprozesse gelingen.
Schritt 3: Von der Planung bis zur Kontrolle
Veränderungen gehören geplant, durchgeführt, protokolliert und kontrolliert. Ein genauer Projektplan ist hier unabdingbar. Werden die vorab festgelegten Ziele erreicht? Agieren die einzelnen Mitarbeiter im Sinne der Veränderung oder bedarf es hier Nachjustierungen? Nur so kann man feststellen, ob die Richtung stimmt.
Schritt 4: Die Nachbearbeitung
Wie jedes Projekt muss auch der Change-Management-Prozess nachbearbeitet und abgeschlossen werden. In der Praxis ist das nicht immer selbstverständlich. Manche Projekte schleichen mit immer neuen Zielen vor sich hin, andere schlafen ein und versanden. Ergebnisse müssen daher bewertet und klar an die Mitarbeiter kommuniziert werden. Außerdem zieht man aus der Nachbearbeitung auch wichtige Lehren für zukünftige Projekte.
Die Welt ist im Wandel. Immer!
Trotz Planung, Analyse, Kontrolle und Co. ist ein Change-Projekt immer mit Risiken verbunden. Und der erfolgreiche Verlauf ist nie zu 100 Prozent gewiss. Gewiss ist aber, dass die Welt immer im Wandel ist und Unternehmen mit einem gezielten Change-Management-Prozess ein wichtiges Tool an der Hand haben, um auf Veränderungen zielgerichtet zu reagieren. Immerhin entstehen „Wege dadurch, dass man sie geht“ (Franz Kafka) und nicht dadurch, dass man vor ihnen davonläuft.
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